Heizkonzept mit Restholzverwertung
CO2-Einsparung*
Mittelklasse-PKW**
Energieeinsparung
Verbrauchsausgangswert***
Im Zuge einer Erweiterung durch eine gut gedämmte Halle verfünffachte sich die beheizte Fläche, während sich der Energieeinsatz zum Heizen der Gebäude verringerte und durch eine neue Hackschnitzelheizanlage komplett mit Produktionsresten gedeckt werden konnte.
Ansicht des Unternehmens mit Anbau der neuen Produktionshalle (Holzbau Klingenstein)
Der Geschäftsbereich des Holzhausbaus hat in den vergangenen Jahren zugenommen. Dadurch wurde es erforderlich, die bestehende Halle zu vergrößern und zusätzliche Büros zu errichten. Aus diesem Grund wurde Rat durch einen KEFF-Check eingeholt. Eine gedämmte und beheizte Produktionshalle in Verbindung mit einer neuen Heizungsanlage wurde geplant. Dabei sollte alles mit Holz beheizt werden, um die Abfälle aus der eigenen Produktion zu nutzen.
- Während der Erweiterung der Halle wurde die alte und ineffiziente Holzheizung (50 Kilowatt) durch eine neue Hackschnitzelanlage (85 Kilowatt) ausgetauscht. Um eventuelle Spitzen lasten abzudecken, verblieb eine zusätzliche Ölheizung, die schon vor dem Austausch der Heizungsanlage bestand. Diese war jedoch über den gesamten Winter zumindest nicht messbar im Betrieb und wird daher lediglich als „Not“-Heizung eingesetzt, falls es zu Wartungen oder Störungen an der Hackschnitzelanlage kommt.
- Auf dem Dach der neuen Halle wurde eine Photovoltaik-Anlage (100 Kilowatt peak) installiert, die einen großen Teil des Strombedarfs abdeckt. Ein Batteriespeicher sorgt dafür, dass ein Teil des Nachtstromverbrauchs ebenfalls durch den eigenerzeugten Strom abgedeckt wird. Elektrische Heizpatronen in den Pufferspeichern ermöglichen es außerdem, überschüssige Strommengen tagsüber zur Beheizung des thermischen Speichers zu verwenden.
Fast die gesamten Flächen von Büro und Werkstatt werden mit der neuen Hackschnitzelanlage effizient beheizt. Davor wurden 300 Quadratmeter Bürofläche mit 125 Kubikmeter Hackschnitzel und 2.000 Liter Öl jährlich beheizt. Nach Umsetzung der Maßnahmen werden 400 Quadratmeter Bürofläche und zusätzlich 1.200 Quadratmeter Hallenfläche mit der gleichen Holzmenge und zudem ohne Öl beheizt. Die zu beheizende Fläche hat sich somit also mehr als verfünffacht, während sich der Energieeinsatz zum Heizen der Gebäude verringert hat und nun komplett von den anfallenden Resten der Produktion gedeckt wird. Durch die installierte PV-Anlage und die Speicherkomponenten verringert sich die Menge an Strom, die aus dem Netz bezogen wird, um mehr als die Hälfte. Das Unternehmen bezieht seit dem KEFF-Check außerdem Ökostrom. Für die umgesetzten Maßnahmen konnten Fördermittel in Anspruch genommen werden.
Das 1964 gegründete Familienunternehmen Klingenstein ist ein Zimmerer- und Dachdeckerbetrieb in der zweiten Generation. Der Betrieb wurde 2004 von den zwei Söhnen übernommen und beschäftigte zu diesem Zeitpunkt sechs Mitarbeitende. Seitdem hat sich das Unternehmen stetig weiterentwickelt. Heute beschäftigen sich insgesamt 28 Mitarbeitende mit den Bereichen energiesparende Sanierung von Bestandsgebäuden, Restaurierung von denkmalgeschützten Gebäuden sowie Holzhausbau.
* Berechnet gemäß Merkblatt zu den CO2 -Faktoren zum Förderprogramm Energieeffizienz in der Wirtschaft, BAFA, 2019. Aufgrund der Vergleichbarkeit wurden die Emissionen auf Basis konventionellem Strom berechnet. Das Unternehmen nutzt Ökostrom.
** Berechnet aus der kilometerspezifischen Emission aller Diesel-Pkw Neuzulassungen 2019 (Umweltbundesamt).
*** Vor Maßnahmenumsetzung.
- Dienstleistung
- Unterstützungsprozesse / Gebäudemanagement
- GreenTech BW ,
- KEFF-Check ,
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- Energie ,
- Wärmeenergie ,
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