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Innovative Membranen für Wasser- und Wertstoffrecycling

Membranen gehört die Zukunft in der Wasseraufbereitung: Das wurde deutlich beim After Work Event von Umwelttechnik BW, der am 14. März in Stuttgart Bad Cannstatt stattfand.

Bei der Führung im EnBW Heizkraftwerk Stuttgart Gaisburg hatten die Gäste zunächst die Gelegenheit, sich die neue Membrananlage zur Aufbereitung von Neckarwasser anzuschauen. Die Firma OSMO Membrane Systems hat die Anlage 2017 bei der EnBW errichtet. „Die neue vollautomatische Anlage läuft sehr effizient und produziert zuverlässig Prozesswasser“, betonte der Umweltbeauftragte Will von der EnBW bei der Führung.

Im Anschluss besuchten 70 Zuhörerinnen und Zuhörer den Vortragsteil des After Work Events. Prof. Andrea Schäfer begann die Vortragsreihe mit der Vorstellung einer Membrananwendung zur Trinkwasseraufbereitung in Afrika. Am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) forscht sie an einer Membran, die mit Aktivkohle befüllt effektiv Spurenstoffe wie Medikamentenrückstände aus dem Abwasser entfernen soll. Jürgen Müller, Geschäftsführer der Firma OSMO Membrane Systems, stellte ein Verfahren zur Reinigung und Wiederverwendung von Phosphorsäure vor. Im Detail erklärte er die innovativen Ansätze bei der Flusswasseraufbereitung im EnBW Heizkraftwerk Gaisburg. „Viele hochbelastete Industrieabwässer lassen sich mit Hilfe von Membranverfahren besser aufbereiten“, ergänzte Dr. Miriam Weissroth von der Firma WEHRLE Umwelt die Vorredner und Vorrednerinnen in ihrem Vortrag. Dabei zeigte sie auch die Grenzen der Verfahren auf, die sie im Arbeitsalltag beobachtet. Mit einem Vortrag zu Membrandestillations-Verfahren, in denen Galvaniklösungen kostensparend wiederverwendet und Goldlösungen aufbereitet werden können, beendete das Start-up SolarSpring aus Freiburg den Abend.

Die Vorträge zeigten deutlich, auf welche vielfältige Weise mit innovative Membranen Energie eingespart und Wertstoffe rezykliert werden können. Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen konnten Anregungen und neue Ideen für die zahlreichen Einsatzmöglichkeiten von Membranen in ihrem Unternehmen mit nach Hause nehmen.

Autor:Jürgen Schmidtke
Quelle:UTBW