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AQUA-Hub: Innovationsnetzwerk für eine moderne Wasserwirtschaft in Indiens Metropolen

Eine stetig wachsende Bevölkerung und die zunehmende Urbanisierung stellen Indiens Städte vor eine wahre Mammutaufgabe: Die Infrastruktur für Wasserver- und Abwasserentsorgung muss modernisiert werden, um den Einwohnern eine sichere Lebensgrundlage bieten zu können. Viele deutsche Unternehmen verfügen über Wissen und Technologien, die zur Bewältigung dieser Herausforderung beitragen können. Oft haben sie jedoch Schwierigkeiten, den indischen Markt zu erschließen.

Das Innovationsnetzwerk AQUA-Hub soll Abhilfe schaffen: Im Rahmen des Förderprogramms Exportinitiative Umwelttechnologien des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit sorgt Umwelttechnik BW, die Landesagentur für Umwelttechnik und Ressourceneffizienz gemeinsam mit dem Fraunhofer Institut für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik (IGB) und dem Institut für sozial-ökologische Forschung GmbH (ISOE) dafür, dass der Bekanntheitsgrad von Messtechnik „Made in Germany“ erhöht und die Zusammenarbeit zwischen indischen Behörden und deutschen Firmen aus dem Bereich Wasserwirtschaft verstärkt wird.

Das Projekt AQUA-Hub startete im September 2020. Derzeit werden die sogenannten Water Innovation Hubs, die das Einsetzen eines lokalen Hub-Managers sowie die Installation messtechnischer Referenzanlagen beinhalten, in den beiden Städten Solapur und Coimbatore aufgebaut. Aufgrund der Covid-19 Pandemie konnte das Projekt nicht so schnell starten wie geplant. Indien ist momentan in hohem Maße von dem erneuten Corona-Ausbruch betroffen. Nach Abschluss des Vorhabens im August 2022 sollen die Hubs eigenfinanziert weiter existieren können. Eine Übertragung des Konzepts auf andere Standorte wird angestrebt.

Vorklärbecken Wasserwerk
Kläranlage Solapur Indien, Vorklärbecken (Fraunhofer IGB / Marc Beckett)
Autor:Iris Beuter
Quelle:UTBW