Ermittlung von Rahmenbedingungen zur Nutzung von gereinigtem Abwasser für die Wasserstoffelektrolyse
Laufendes Projekt
Zur Wasserstofferzeugung braucht es Reinstwasser, doch die verfügbaren Wasserressourcen sind knapp. Das Projekt ermittelt Rahmenbedingungen für die Nutzung von gereinigtem Abwasser zur Elektrolyse.
Hintergrund
Grüner Wasserstoff ist als klimaneutraler Energieträger ein wichtiger Baustein der Energiewende. Die Wasserstoffstrategie der Bundesrepublik Deutschland sieht eine weitreichende Umstellung der Energieversorgung auf Wasserstoff als chemischem Energieträger vor. Für die Herstellung benötigt es erneuerbare Energie und Wasser. Doch in Zeiten des Klimawandels und den damit einhergehenden stärker und häufiger werdenden Dürreperioden, wird die Sorge um verfügbare und nachhaltige Wasserressourcen größer.
Projektinhalt
Für die Wasserstoffelektrolyse wird Reinstwasser benötigt. Durch ein Entsalzungsverfahren soll es möglich werden, dieses in großen Mengen aus gereinigtem Abwasser zu gewinnen. Der Vorteil: Abwasser ist im Gegensatz zu Meer- oder Süßwasser immer und fast überall (Kläranlagen) verfügbar. Zudem sind Kläranlagen auf die Abwasserentsorgung spezialisiert. Restströme, die durch das Entsalzungsverfahren entstehen, könnten direkt an deren Entstehungsort behandelt werden.
Durch die entstehende Abwärme und den Sauerstoff ergeben sich außerdem Kopplungspotenziale: Wie kann der Sauerstoff in den Prozessen der Kläranlage bestmöglich weiterverwendet werden? Welche Möglichkeiten gibt es für die entstehende Abwärme (z.B. Nah- und Fernwärmenetze) ?
Gleichzeitig können zentrale Fragestellungen der Gewässergüte adressiert werden. Im Projekt sollen hierfür Kennzahlen abgeleitet und eine erste Potenzialabschätzung für die Wertschöpfung der Wasserstoffgewinnung erstellt werden.
Projektziel
Wasserstoff ist eine zentrale Grundlage für die Energiewende in Deutschland/ Europa und für die Unabhängigkeit von fossilen Ressourcen. Das Projekt KA4H2 soll die Relevanz von Wasserstoff für den Umwelt- und Klimaschutz in der Wasserwirtschaft unterstreichen, Stakeholder miteinander vernetzen und diese gemeinsam mit der Öffentlichkeit für das Thema sensibilisieren.
Zukünftig sollen die Ergebnisse aus KA4H2 zur Konzeption und Umsetzung eines Wasserstoffprojekts auf einer Kläranlage in Baden-Württemberg dienen, das als Leuchtturm-Projekt im Bereich der Wasserstoff-Elektrolyse aus Abwasser fungiert und die damit verbundenen Best-Practice-Maßstäbe mitdefiniert.
Meilensteine
Erste Wasserstoffpotenzialabschätzung an Kläranlagen (DVGW-EBI / Uni KS, bis 09/2024)
Bündelung und Transfer der Stakeholderinformationen (UTBW, bis 12/2024)
Veröffentlichung der ermittelten Kennzahlen (DVGW-EBI / Uni KS / UTBW, bis 09/2025)
Klärwerk Ulm Steinhäule (Umwelttechnik BW / Jürgen Schmidtke)
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